WO GRUBENLAMPEN EINST LEUCHTETEN, SCHÄTZE VERBORGEN SIND UND KLÖSTERLICHE STILLE ZUR EINKEHR LÄDT
Glück auf! dem Wanderer. Immer wieder begegne ich der langen Bergbautradition. Vorbei an einstigen Stolleneingängen und über alte Bergmannspfade führt mein Weg. In Horhausen habe ich noch über den einstmals zahlreichen kirchlichen Nachwuchs gestaunt. Gleich drei bedeutsame Kirchenmänner, darunter ein Kölner Kardinal und ein Bischof in Trondheim, haben hier ihre Wurzeln. Aber auch viele Priester, Missionare und Ordensschwestern stammten aus dem Ort. Vielleicht lag es an der gefahrvollen Bergbaugeschichte der Region, dass sich hier Himmel und Erde auf besondere Weise verbanden. Auf dem Weg ins romantische Wiedtal erfahre ich an der mächtigen Bildeiche auch von der traurigen Sage um den Bergmann, dem eines Nachts eine schöne, junge Frau erschien, die als Geistergestalt von ihrem tragischen Schicksal klagte. Erlösen hätte der Bergmann sie können und dabei den Schlüssel zu einem verborgenen Schatz erhalten, aber am Ende verließ den Bergmann der Mut und so stehen hier den landschaftlichen Naturjuwelen noch immer verborgene Schätze gegenüber. Der türkisblaue Basaltsee bei Manroth erzählt bis heute von der steinreichen Vergangenheit der Region. Die Vulkankuppe Bertenauer Kopf belohnt meinen kleinen Umweg mit einer besonderen Flora und Fauna und beeindruckenden Fernsichten. Eine weitere Abzweigung führt mich zu einem wunderschönen Klosterflecken, wo Burgruine, Klosterkirche und Konventgebäude ein ganz und gar malerisches Ensemble darstellen. Das romantisch gelegene Kloster Ehrenstein möchte ich daher auf meiner Etappe nach Strauscheid keinesfalls missen.