Wo Augen leuchten, Heinzelmänner einst lebten und Krokodile den schwarzen Schatz bewachen
Blaue Augen blicken in die Seele. So empfinde ich die Weiher, die rund um Freilingen jeden Besucher gefangen nehmen. Das Wasser der Seen und das Grün der umliegenden Wälder und Ufer üben einen ganz besonderen Reiz aus. Je nach Tageszeit und Wetter wechseln hier Stimmungen, die alle Tiefe besitzen und die Seele berühren können. In Dreifelden steht die älteste Steinkirche des Westerwaldes. Wer hier keine innere Ruhe findet, ist selbst schuld. Munter plätschert hingegen die Wiedquelle bei Linden. Am Gräbersberg mit seinem Aussichtsturm erlebe ich wohltuende Weite, die mich weiter zum sagenumwobenen Welterstein führt. Die mächtigen Steine geben mir Rätsel auf. Hier sollen es die Heinzelmännchen so bunt getrieben haben, dass einst ein mächtiger Felsbrocken ihren Eingang zur Unterwelt versperrte. Sagenhafte Geschichten in einer märchenhaften Landschaft. Von Riesenhand gefertigt scheinen dagegen die überdimensionalen Werkzeuge in der alten Schmiede des Stöffelparks. Ich lausche dem Geräusch der Hämmer, ziehe an eisernen Hebeln, betätige alte Schalter und drehe am rostigen Zahnrad der Zeit. Hier wird die Geschichte um den Basalt, das schwarze Gold des Westerwaldes, lebendig. Und das nicht genug. Im Erlebniszentrum Tertiärum begegnet mir mit der Stöffelmaus eine echte Sensation. Hier tauche ich ein in die Erdgeschichte. Der einstige Abbau fördert bis heute wundersame Relikte zutage. Fossilien nehmen mich mit in eine ferne, subtropische Welt, wo Krokodile, Schildkröten und Frösche im feuchtwarmen grünen Pflanzenreich heimisch waren.