In der Residenz der Oranier an der Lahn entstanden im Lauf der Geschichte viele sehenswerte Bauten und Plätze, die von dem regen Leben in der Kultur- und Handelsstadt erzählen. Ein ausgeschilderter Stadtrundgang führt in rund zweieinhalb Stunden an vielen schmucken Fachwerkhäusern, einladenden Cafés und vielen kleinen Läden vorbei zur Stadtmauer und Stiftskirche. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind mit Informationstafeln bestückt, die wie ein öffentliches Lesebuch kurz und knapp das Wichtigste erläutern.
Die Altstadt liegt direkt unterhalb des Diezer Schlosses und umfasst die Altstadtstraße, die Pfaffengasse, den Schlossberg und im Mittelpunkt den Alten Markt mit dem Säckerbrunnen. Der Brunnen erinnert an die Tagelöhner, die das Getreide auf ihrem Rücken von den Lastkähnen am Lahnufer in die 500 Meter weiter gelegenen Speicher transportierten.
In der Stiftskirche sind die Gräber der Grafen von Diez und Fürsten von Nassau-Diez zu sehen. Der älteste Grabstein gehört Ritter Gerhard VI., der 1343 starb. Im reich verzierten Sarkophag aus schwarzem Lahnmarmor ruht Fürstin Amalie, die in Diez die Neustadt mit Kanälen anlegen ließ, die an die niederländischen Grachten erinnern.