Wie praktisch, dass das Besucherzentrum Hunsrückhaus am Erbeskopf knapp außerhalb des Nationalparks Hunsrück-Hochwald liegt. So kann Ranger Dirk Paul seinen Gästen ganz genau den Unterschied zwischen einem Wirtschaftswald und einer Wildnis erklären. Dirk Paul kennt sich da bestens aus, war lange Forstwirt und Holzhauer, bevor er schließlich zum Nationalpark-Ranger umschulte. Ein Mann aus dem Hunsrück, der die Menschen nun durch den Hunsrück führt.
Das erste Stück wirkt irgendwie aufgeräumt. So wie Wirtschaftswälder eben sind, mit Bäumen, die nach ein paar Jahrzehnten herausgeschlagen werden und Sturmwürfen, die man beiseite räumt. Dann wird der Wald plötzlich dunkler und dichter, liegen abgeknickte Stämme in der Landschaft, auf denen Pilze und Moose wuchern. Die Grenze zum Nationalpark!
Der Ranger holt ein Stück Baumrinde aus dem Wald, zeigt, wo der Borkenkäfer sich durchfrisst und dass der Borkenkäfer nur dort wütet, wo zu viele Fichten sind. „In Deutschland ist nur ein Prozent der Wälder im natürlichen Gleichgewicht, deswegen brauchen wir Nationalparke“, sagt Dirk Paul mit voller Überzeugung. Er ist ein guter Botschafter der Natur, und einer, der sie aus der Praxis kennt. Mehrmals in der Woche ist er mit Gästen unterwegs, jeden Tag führen er und seine Kollegen die Menschen durch den Nationalpark.