Einer der ungewöhnlichsten Themenwege ist der Kyrillpfad in Kastellaun im Hunsrück. Ihm ging ein verheerender Orkan („Kyrill“) im Jahre 2007 voraus, der große Bäume umknickte wie Streichhölzer. Auf rund 1,5 Hektar ließ man den Sturmwurf liegen, damit Besucher sehen können, wie ein neuer Wald wächst. Die Natur steht wieder auf und schiebt zwischen den alten Stämmen junge Triebe hindurch. Viele Informationstafeln begleiten den 800 Meter langen Naturlehrpfad.
Wer auf großer Fläche erleben will, wie sich die Natur ohne menschliche Eingriffe entwickelt, muss in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald gehen. Umgeben von zwei großen Naturparks (Saar-Hunsrück und Soonwald-Nahe) entsteht hier eine neue Wildnis. Ranger nehmen die Gäste mit auf den Weg und weihen sie in die Geheimnisse der Natur ein. Wo sind die verborgenen Verstecke der Wildkatze? Wo lebt der kleine geheimnisvolle Jäger? Wie viele gibt es davon und wie kann man sie zählen? Wer will, kann sich den Ranger sogar digital auf sein Handy laden und mit ihm auf Solo-Tour gehen. Vielleicht kommt man ja so, auf ganz leisen Sohlen, der Wildkatze näher.